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Aus was besteht dein alltäglicher Speiseplan?
Localfish: «Fisch essen geht wieder»: Das Pangasius-Filet kommt jetzt aus Rafz
In Zeiten steigenden Umwelt- und Tierwohlbewusstseins revolutioniert das Schweizer Foodtech-Startup Localfish die Fischproduktion. Die Migros hat bereits angebissen.Du musst dich,
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Localfish: Darum gehts
- Nicht erst seit der Netflix-Doku «Seaspiracy»: Fischkonsum hat ein Nachhaltigkeitsproblem.
- Dem soll das Foodtech-Startup Localfish aus der Region Zürich Abhilfe schaffen.
- 20 Minuten hat die grösste, modernste Zuchtanlage des Unternehmens besucht.
Dennoch sollen diese Lokalitäten neuerdings unmissverständlich mit
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in Verbindung gebracht werden. Zumindest, wenn es nach Localfish-Mitgründer und -CEO Thomas Adler geht. Denn sein Foodtech-Startup beliefert bereits über hundert Migros-Filialen in der Deutschschweiz mit frischem Egli. Zander und Wels sollten schon bald folgen um das Angebot zu erweitern.Lokal, aber so richtig
Nur stammen die Delikatessen nicht etwa aus überfischten Gewässern oder Antibiotika-vollgepumpten Grosszüchtereien im Ausland, wie dies bei 97 Prozent des in der Schweiz verzehrten Fisches der Fall ist, sondern aus einer der drei ausgeklügelten Anlagen in Rafz ZH, Bischofszell TG und Lyss BE.Weshalb in drei? «Wir sagen ja, wir wollen lokalen Fisch verkaufen, dann soll er auch innerhalb der Schweiz nicht zu lange herumgekarrt werden», erklärt Adler, als 20 Minuten das Hightech-Gebäude in Rafz besucht. Deshalb soll die Nähe zu den Ballungszentren gewährleistet sein.
«Nachhaltigste Fischzucht der Schweiz»
Und eben ermöglichen, dass man etwa auch an einem Samstagmorgen den «Catch of the day» in einem Laden anbieten kann, wie der 45-Jährige ausführt. Adler, einstiger IT-Fachmann im Finanz- und Medienwesen, ist einer von insgesamt sechs Initianten, die seit gut zehn Jahren die, wie er selbst sagt, «nachhaltigste und gesündeste Fischzucht der Schweiz» betreiben.Die Frage liegt nahe: Weshalb in aller Welt landet ein Banken-ITler in einem Gebäude voller Fischbassins? «Die Frage habe ich mir selbst auch oft gestellt, ich hatte keine Ahnung von Fisch», lacht Adler, erklärt dann aber ernst: «Fisch würden ja viele essen, nur sei der Konsum nach wie vor verwerflich. Jeder kennt solche Aussagen.» Platziert seien diese meist in gängigen Vegi-Vegan-Karnivor-Debatten, etwa im Freundeskreis oder am Mittagstisch im Büro.
Die öffentliche Meinung spricht gegen Fisch
Fakt ist, so Adler, halbwegs umwelt- und tierwohlbewusste Karnivoren haben mit den handelsüblichen Fischwaren ihre liebe Mühe: «Sie weisen schlimme Öko-Bilanzen auf, kommen aus überfischten Gewässern, sind krank und lebten alles in allem unter furchtbaren Bedingungen.»In Zeiten der schockierenden Netflix-Doku
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komme man deshalb schnell zum Schluss, dass man ohne schlechtes Gewissen keinen Fisch mehr konsumieren sollte. «Das ist doch schade», so Adler, «schliesslich wäre Fisch ja der ideale Proteinlieferant». Vorausgesetz, das Filet hat kein Antibiotika oder Schwermetall drin und ist lokal.«Gestank entsteht nur bei Verunreinigungen»
Doch auch dem verspricht Localfish Abhilfe zu schaffen. Schliesslich seien ihre Indoor-Aquakulturen nicht nur ökologisch äussert nachhaltig, weil über 99 Prozent des Wassers wiederverwendet wird und der grösste Teil des benötigten Stroms aus Sonnenenergie gewonnen wird. Sondern auch, weil das Wasser für die Fischtanks auf natürlich Art und Weise gereinigt wird.«Damit bleiben die Fische gesund, ihre Lebensqualität hoch und ihr Geschmack umso besser», schwärmt Adler. Und, netter Nebeneffekt: In Rafz stinkt es – trotz Abertonnen produzierter Fische pro Woche – nicht nach Fisch, dank eigenen patentierten Filtrationsprozessen.
Von der Mutter zum «Chnusperli»
In nachhaltigem und sauberem Wasser werden so seit 2021 Fischwaren quasi end-to-end und in-house produziert. Heisst: Ab dem Bruthaus, wo die äusserst seltenen Muttertiere leben, bis hin zum (vor-)frittierten «Fischchnusperli» – die Tiere werden in einem komplexen Ökosystem, im 24/7-Schichtbetrieb und betreut von einem Team von Fischzucht-Experten (Adler nennt sie liebevoll «Fischflüsterer») aufgezogen.Die Liebe zum Detail fällt an jeder Ecke auf: Als 20 Minuten an einem Nachmittag die Egli-Halle besichtigt, ist es dunkel. Es ist angenehm warm, weil man die perfekten Bedingungen in einem See nachahmen will. Und: Alle Fische in einem der unzähligen Tanks sind exakt gleich gross, «weil sonst nicht alle gleich viel Essen erhalten und das Tierwohl nicht auf höchsten Standard wäre.»
Pangasius nicht mehr aus dem Mekong
Dass die Abfallprodukte aus der Produktion und Eventküche (nur rund 40 Prozent eines Fisches werden gewöhnlich verzehrt) dann gerade noch zu einem lokalen, nachhaltigen Hundefutter (Local-Läckerli) weiterverarbeitet werden, scheint schon fast zu viel des Guten, aber halt nur fastGenauso wird der gewöhnlich aus dem überfischten Mekong-Delta stammende Pangasius bereits lokal hergestellt und über äusserst kurze Distanzen in diverse Läden gebracht. «Wenn es gut ist, darf es ja auch viel sein», so Adler. Oder, wie er anfangs der Besichtigung freudig verkündete: «Schau, Fisch essen geht wieder».
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