märi
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Würdest du wegen Baulärm umziehen?
Wegen Luxus-Bau fahren täglich 50 Lastwagen durchs Quartier
Wohnungen ab zehn Millionen Franken: In Schindellegi SZ wird eine Luxus-Überbauung aus dem Boden gestampft. Doch im Quartier sorgt die Grossbaustelle für Ärger. Erste Mieter sind bereits ausgezogen.Du musst dich,
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Darum gehts
- Im steuergünstigen Schindellegi entstehen 29 Luxuswohnungen mit Sicht auf den Zürichsee.
- Die Grossbaustelle sorgt jedoch im Quartier «Pauli» für Ärger: Seit Sommer passieren bis zu 50 Lastwagen pro Tag eine kleine Quartierstrasse.
- Erste genervte Mieter sind bereits ausgezogen, andere sehen sich nach neuen Wohnungen um.
In der ersten Bauphase wird der Hügel abgetragen und der Aushub weggekarrt. Dabei verkehren zahlreiche LKW über eine schmale Strasse, die mitten durchs Pauli-Quartier führt. Und das nervt die wohlhabenden Anwohner der Wohnsiedlung, die ebenfalls einen hochklassigen Ausbaustandard aufweist und mit Seeblick punktet.
Die Maschinen fahren um 6.20 Uhr auf
«Ich habe einen Tag lang gezählt, es waren 47 Lastwagen», sagt eine Pauli-Bewohnerin zu 20 Minuten. Da sie nur bis 16 Uhr gezählt habe, die Camions jedoch bis 17 Uhr verkehren, geht sie von über 50 Lastwagen pro Tag aus. Der Spuk beginne um 6.20 Uhr am Morgen. «Ich brauche keinen Wecker mehr», so die Anwohnerin, die ihr Homeoffice am liebsten ins Hotel verlegen würde.Die LKW machen einerseits Lärm. Andererseits verdrecken sie auch die Strasse. Die Putzmaschine, die tagein, tagaus gemächlich auf der Quartierstrasse rauf und runter rattert, bekommt den Schlamm kaum vom Asphalt weg, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. «Wir haben einen Anwohner mit Oldtimern», sagt ein anderer Pauli-Bewohner (53). «Er kann sie nicht mehr aus der Garage nehmen.»
Erste Mieter ausgezogen, andere suchen neue Wohnung
Bis in der Siedlung «Lux» dereinst Bewohner in die Millionen-Wohnungen einziehen, werden die Anwohnenden im Pauli noch lange die Emissionen der Baustelle ertragen müssen. Denn der Bau dauert bis 2026.Der 53-Jährige sagt: «Das ist einfach eine Zumutung. Seit drei Jahren haben wir eine andere Baustelle vor dem Haus. Und jetzt haben wir den Dreck und die Lastwagen hinter dem Haus. Und es geht noch einmal zwei Jahre so weiter. Ich mag nicht mehr. Und hinterher muss sicher noch die Quartierstrasse saniert werden, denn die war nie für so viel Schwerverkehr vorgesehen.»
Pauli-Bewohner kämpfen um Mietzinsreduktion
Er überlege sich nun, auszuziehen. «Es gab bereits einen Exodus aus dem Quartier», sagt er. Allein aus seiner Häuserreihe seien vier Parteien ausgezogen. Er selber besichtigt nun aktiv andere Wohnungen, zudem kämpft er um eine Mietzinsreduktion von zehn bis 35 Prozent für seine 4500 Franken teure Mietwohnung.Auch die Mieterschaft in einer anderen Liegenschaft kämpft um finanzielle Entlastung: Ein ganzer Wohnblock trat letzte Woche in eine Schlichtungsverhandlung ein. Das Anliegen: 20 Prozent Mietzinsreduktion, zudem soll endlich der Dreck weg. «Aber die Bauherrschaft tut so, als wäre nichts. Und man wisse ja auch nicht genau, wie lange die erste Bauphase mit dem Aushub noch dauere.»
Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben
«Bei einem Bauprojekt ist es bedauerlicherweise nie möglich, Emissionen ganz zu verhindern», nimmt Birgit Hintermeier von der Areion Real Estate AG zu den Vorwürfen Stellung. «Die beteiligten Unternehmen sind jedoch stets bemüht, diese so gering wie möglich zu halten und bewegen sich dabei innerhalb der gesetzlichen Vorgaben.»Den Anwohnenden sei eine direkte Ansprechperson mitgeteilt worden, damit sich diese mit ihren Anliegen direkt an die Bauherrin wenden können.
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