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Würdest du dich freuen, im Verkauf Produkte mit umweltfreundlicheren Verpackungen zu finden
Kreislaufwirtschaft: So könnten Brauerei-Abfälle zu Fleisch-Verpackungen werden
Würdest du dich freuen, im Handel Produkte mit umweltfreundlicheren Verpackungen zu finden?Forschende haben einen Weg gefunden, wie ein Nebenprodukt der Bierherstellung zu Verpackungen verarbeitet werden könnte.
In Schweizer Brauereien fallen jährlich rund 80’000 Tonnen Biertreber an. Empa-Forschende haben nun ein Verfahren entwickelt, um daraus ein Aerogel herzustellen. Dieses soll sich besonders für Fleischverpackungen eignen.
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Darum gehts
- Die Forschenden der Dübendorfer Empa haben eine Methode gefunden, um aus Biertreber ein auf Nanocellulose basierendes Aerogel herzustellen.
- Das Aerogel kann zu Verpackungen weiterverarbeitet werden und soll sich besonders gut für temperaturempfindliche Produkte wie Fleisch eignen.
- Die Fleischindustrie steht solchen Innovationen noch zurückhaltend gegenüber: Viele nachhaltige Verpackungsprodukte seien noch nicht weit genug entwickelt, sagt der Mediensprecher von Bell.
- Bisher werden die 80’000 Tonnen Biertreber, die jährlich in Schweizer Brauereien anfallen, grösstenteils zu Tierfutter verarbeitet.
Besonders geeignet für Fleischverpackungen
Das Team der Empa hat ein Verfahren entwickelt, um aus Brauereiabfällen ein auf Nanocellulose basierendes Aerogel herzustellen. Nanocellulose ist ein Rohstoff, der unter anderem zu Verpackungen weiterverarbeitet werden kann. Die Vorteile: Das auf Nanocellulose basierende Aerogel ist nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch ungiftig und isolierend. Damit eignet es sich gut für Lebensmittelverpackungen, insbesondere für temperaturempfindliche Produkte wie Fleisch.Bisher wurde Nanocellulose aus Holz gewonnen. Holz wachse aber nur langsam nach und könne daher in anderen Bereichen sinnvoller eingesetzt werden, so die Forschenden. «Mit unserem Verfahren können wir aus einem sehr günstig und in grossen Mengen verfügbaren Abfallprodukt, das heute grösstenteils verschwendet wird, hochwertige Materialien gewinnen»,
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Empa-Forscher Gilberto Siqueira, Mitautor der Studie. «Davon profitieren auch kleine Unternehmen, die so das Maximum aus den Rohstoffen herausholen können, die sie bereits verwenden.»Du musst dich,
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Grosses Potential
Für die Herstellung von 100 Liter Bier, also rund zehn Bierkisten, werdenDu musst dich,
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Malz benötigt. Dieses Malz wird bei der Produktion zu Biertreber, einem Abfallprodukt, von dem in der Schweiz jährlich rund
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anfallen. Biertreber wird derzeit grösstenteils zu Viehfutter verarbeitet.Mit den neuen Erkenntnissen könnte sich einerseits für die
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Schweizer Brauereien ein neues Geschäftsfeld eröffnen – andererseits könnte das kostengünstige Produkt Plastikverpackungen ersetzen. In der Schweiz werden
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jährlich eine Million Tonnen Plastik verbraucht. Das sind 127 Kilogramm pro Person und ist der höchste Pro-Kopf-Kunststoffverbrauch in Europa.Empa forscht weiter
«Wir möchten mithilfe innovativer Technologien Material- und Stoffkreisläufe schliessen helfen»,Du musst dich,
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Tanja Zimmermann, Direktorin der Empa. «Wir wollen also weg von der Wegwerfgesellschaft und den Weg zu einer Kreislaufwirtschaft vordenken und erforschen. Denn unsere Rohstoffe sind endlich – und viel zu wertvoll, um sie nicht wiederzuverwerten.»Trotz dieses ersten Erfolgs: Die Forscherinnen und Forscher, die sich mit der Herstellung von Verpackungsmaterial aus Biertreber beschäftigen, bleiben am Thema dran. Sie untersuchen das Potenzial weiterer Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie und der Forstwirtschaft.
Die Industrie wartet ab
Sind Verpackungen aus Biertreber bald bei Grosshändlern wie Migros und Coop zu finden? Jan Kirchhofer, Mediensprecher des grössten Schweizer Fleischproduzenten Bell, sagt auf Anfrage: «Wir haben es uns in der Bell Food Group zum Ziel gesetzt, unseren Plastikverbrauch zu reduzieren und unsere Verpackungen recyclingfähig zu gestalten.» Viele nachhaltige Produkte seien in der Entwicklung aber noch nicht weit genug. «Wir stehen aber mit unseren Lieferanten im regelmässigen Austausch, um Neuentwicklungen auf die technologische Einsatzfähigkeit hin zu bewerten.»Die Empa-Direktorin Zimmermann sagt: «Wir sehen uns in einer Art Brückenfunktion zwischen Forschung und praktischer Anwendung.» Bis zur Marktreife dauert es noch eine Weile. Aber die Forschungsergebnisse sind ein erster Schritt.
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