Ozzy Osbourne (1948–2025)
Die Welt hat eine der kultigsten, unberechenbarsten und kompromisslosesten Stimmen der Rockgeschichte verloren. Ozzy Osbourne, der sogenannte Prinz der Dunkelheit, starb im Alter von 76 Jahren, nur wenige Wochen nach seinem letzten Auftritt in seiner Heimatstadt Birmingham, England.
Ozzys Tod beendet eine Karriere, die sich über Regeln, Schubladen und Erwartungen hinwegsetzte. Für uns hier bei Burning The Ground, wo Extended Mixes und seltene Pressungen dazu beitragen, die Geschichte lebendig zu halten, ist es schwer zu überschätzen, was Ozzy und Black Sabbath bedeuteten – nicht nur für den Rock, sondern für die gesamte Musikkultur.
Ein legendärer Abschied.
Ozzys letzter Auftritt fand Anfang des Monats am 5. Juli im Villa Park statt – passend betitelt „Back to the Beginning“. Angekündigt als sein allerletztes Konzert, brachte es die ursprüngliche Black Sabbath-Besetzung ein letztes Mal zusammen: Ozzy, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward. Trotz seiner anhaltenden gesundheitlichen Probleme – Parkinson und eingeschränkte Mobilität – lieferte Ozzy ein emotional raues, mitreißendes Set, das er auf einem gotischen Thron sitzend präsentierte.
Die Setlist war ein Meisterwerk der Härte: „War Pigs“, „Paranoid“, „Iron Man“, „Children of the Grave“, „Fairies Wear Boots“ und natürlich seine Solohymne „Crazy Train“. Das war nicht nur ein Abschied – es war eine Erklärung. Ozzy ging nicht leise.
Die Show wurde live an ein weltweites Publikum gestreamt und brachte über 140 Millionen Pfund für Parkinson- und psychische Gesundheitsprojekte junger Menschen ein.
Jenseits der Fledermausmythen: Eine kulturelle Kraft.
Ozzy auf seine Fledermausbeiß-Eskapaden und MTV-Soundbites zu reduzieren, würde sein gesamtes Erbe verkennen. Geboren als John Michael Osbourne in Aston, Birmingham, trug er 1968 als Frontmann von Black Sabbath zur Erfindung des Heavy Metal bei. Ihr Debütalbum definierte den Sound von Rockmusik neu – düsterer, langsamer, härter – und „Paranoid“ (1970) bleibt eine der einflussreichsten Platten aller Zeiten.
Nach Sabbath lief Ozzys Solokarriere ebenso glänzend. Von Blizzard of Ozz bis No More Tears – seine Zusammenarbeit mit Gitarristen wie Randy Rhoads und Zakk Wylde bescherte uns einige der hymnischsten und adrenalingeladensten Rockmusiken der 80er und 90er Jahre.
Für diejenigen von uns, die mit dem Durchwühlen importierter 12″-Platten und dem Anschauen von „120 Minutes“ aufgewachsen sind, war Ozzy immer da – die Stimme in der Ferne, das Heulen in der Nacht. Er brauchte keinen Dance-Remix. Er war der Remix: roh, wild und absolut originell.
Demnächst im Kino: „Back to the Beginning“:
Ozzys letztes Konzert wurde gefilmt und kommt Anfang 2026 als „Back to the Beginning: Ozzy's Final Bow“ in die Kinos. Fans, die es nicht live erleben konnten, haben jetzt die Gelegenheit, sich gebührend zu verabschieden – ein letztes Mal die Hörner zu erheben und den Mann zu feiern, der Heavy Music aus dem Underground in den Mainstream brachte.
Letzte Gedanken:
Ozzys Tod fühlt sich an wie das Ende eines Kapitels, von dem wir alle dachten, es würde nie enden. In einer Zeit, in der sich Musik oft algorithmisch und überbearbeitet anfühlt, blieb er trotzig authentisch – ungefiltert, laut und herrlich unvollkommen.
Ruhe in Frieden, Ozzy. Mögen deine Riffs bis in alle Ewigkeit nachhallen und möge die nächste Welt Verstärker haben, die bis elf gehen.